Gabriele Nentwig-Flohr

* 1952 in Münster / Westf.

Studium

1970 -1976
Kunst in Münster/ Westf. und Dijon, Frankreich
1976
Examen, Lehrerin und Künstlerin in
Münster
Hamburg
Bad Homburg
Königstein

1993
Gründung der Werkstatt 13 in Kronberg als Künstleratelier

Gruppen-Ausstellungen

u.a.
Alte Schmiede Kronberg
Kronberger Kulturnacht
Sommerfestival Schafhof, Hessen
Augenklinik Bonn mit Friederike Linssen

Wichtige Projekte/Ausstellungen

Die erste Installation „Steinweg“ geht zurück auf Carl Andrés Weg aus Stahlplatten während der Skulpturenausstellung 1977 in Münster. Sie macht die ursprüngliche geologische Determiniertheit des konkreten Ortes durch Fundsteine sichtbar, die in der letzten Eiszeit flach geschliffen wurden. Im Gegensatz zu auswechselbaren, normierten und industriellen Wegen stellen sich beim Betrachter Gefühle verlorener Individualität ein, begleitet von der Herausforderung zur Balance.

Der Steintisch ist Teil einer Serie, bei der Elemente wie Erde, Sand, Glas, Wasser, Rost, Wachs, Feuer und Pflanzen auf kleinstem Raum - auch mitten in der Stadt - ständige Veränderungen von natürlichen Prozessen mitten im Alltag jedes Einzelnen erfahrbar machen.

Zeitungsstapel auf rosafarbenen Sockeln, zusammengefaltet und von bläulich durchschimmernden Acryplatten horizontal getrennt bilden eine Ordnung auf Augenhöhe, die der Betrachter nie im Ganzen erfassen kann. Sinn zu begreifen wird unmöglich, bleibt rätselhaft anrührend.

Auf den gespannten Leinentüchern beziehen sich aufgenähte Drucke von historischen Dokumenten und zeitgeschichtliche Zeitungstexte oft rätselhaft aufeinander. Sie spannen sich durch den Raum, an den Wänden entlang und liegen als Bündel auf dem Boden.

Vor den großformatigen Acrylbildern nimmt der Betrachter Platz, um aus seiner ursprünglichen Distanz mit einem Schritt Teil der Kunstlandschaft zu werden: eine minimale Flucht, manchmal von einem Leuchtobjekt begleitet.

Die Plastik „Flügelstäbe“ zeigt in mehreren Varianten Kreuzungen im Raum auf. Sie bieten Orientierung, lösen Emotionen durch verschiedene Farbgebungen aus und bergen kleine Objekte wie Schätze.